Der Komet – 14. Folge

Die beiden Frauen standen noch immer an dem Baum, an dem Hanna Filomena bei ihrer heimlichen Selbstbefriedigung angetroffen hatte. Nackt waren sie beide, denn Hannas Frottee, das sie sich lose um die Hüften gebunden hatte, lag nun auch zu ihren Füßen. Hanna hielt noch immer Filomenas handgefertigten Holzdildo in der Hand. Sie konnte sich nicht zurückhalten, ihn noch einmal zwischen ihre Schenkel zu schieben. Genüsslich verdrehte sie die Augen und brummelte: „Einen Vorteil hat ja so ein Bursche. Man muss auf niemand warten, wenn einem danach ist.“
Hörbar angriffslustig entgegnete Filomena: „Du musst doch sicher nie auf jemand warten. Ihr treibt es doch wie die Jungen.“

„Hast du eine Ahnung Schatz. Weißt du, wie oft ich zu Hause auf meinen Mann gewartet habe. Nicht, dass er immer so spät aus dem Institut kam. Nein, er hat zu Hause oft bis nach Mitternacht an seinem Computer gesessen. Was meinst du, wie oft ich allein ins Bett gehen musste, und mit welch heißen Gefühlen. In den vier Jahren mit meinem Mann habe ich es richtig gelernt, mich selbst zu befriedigen. Damit will ich nicht sagen, dass er lendenlahm ist.“
„Das habe ich in den letzten Wochen oft genug gehört“, sagte Filomena vor sich hin.
Hanna packte sie an den Schultern und redete auf sie ein: „Es ist schön, dass wir uns mal nackt und voller Begierde gegenüberstehen. Ich wollte schon lange mal mit dir reden. Wenn es dich zu sehr stört, was du von uns hörst, müssen wir darüber reden und eine Lösung finden.“

Filomena klagte: „Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn ich allein in meinem Bett liege und mir an den Geräuschen von euch ausmale, wie bei euch die Post abgeht? Bitte denke nicht, dass es mir nur um das wilde Rein und Raus geht. Mir fehlt das Kuscheln und Schmusen. Ich vermisse jemand, den ich nach Herzenslust knuddeln kann, wie es bei euch mit Sicherheit an der Tagesordnung ist.“

Hanna seufzte tief, schaute ihr Gegenüber tief in die Augen und verriet: „Wenn ich dich in deiner nackten Schönheit vor mir sehe, könnte ich dich stundenlang knuddeln und herzen.“
Wie zum Test legte sie ihre Hände um Filomenas Hals. Die zuckte heftig zusammen und reagierte sofort. Mit beiden Armen umschlang sie Hanna. Die warmen nackten Körper drückten sich aneinander. Lange sagte niemand ein Wort. Keinen Gedanken verwendete Filomena dafür, um nachzudenken, woher Hannas Verlangen kam, obwohl ihr Mann bei ihr war. Ganz einfach glücklich war sie über die innige Berührung. Sie begannen sich gegenseitig die Stirn, die Augen und die Wangen zu beküssen. Dann gierten die Lippen und Zungen zum ersten Mal nacheinander. Hanna war, als brach jetzt der Orgasmus hervor, der sich bei der Spielerei mit dem Holzdildo angebahnt hatte. Als sie beide nach Luft schnappten, begannen sie in aller Ruhe und ohne Tabu, ihre herrlichen Körper zu bewundern. Sie überboten sich gegenseitig in Komplimenten. Dazu kam, dass sie alles betasteten, was sie gerade an der Gespielin lobten. Herrliche Streicheleinheiten bekamen die knackigen Brüste dabei, die süßen Hintern und nicht zuletzt auch die empfindsamen Innenseiten der Schenkel. Als sich Hanna an Filomenas Brust festsaugte, fragte die: „Hast du schon einmal mit einer Frau?“
„Es ist lange her und war eigentlich ohne Bedeutung. Jetzt ist es viel mehr. Ich bin verrückt nach dir, seit ich dich zum ersten Mal nackt aus dem Meer kommen sah. Wie Venus in Person bist du mir da vorgekommen.“

Am Ende standen sie sich mit breiten Beinen gegenüber. Den Dildo wollten sie nun nicht mehr. Sie genossen es, sich mit zärtlichen Händen alles zu geben, wonach ihnen war. Hanna schleckte provozierend an den Fingern, die gerade bei Filomena auf Höhlenforschung gewesen waren. Der letzte Vorbehalt brach. Sie ging in die Knie und bescherte Filomena das höchste Vergnügen, was sie schon so lange entbehrte und sich selbst nicht geben konnte.
Als sie beide erst mal wunschlos glücklich waren, rannten sie das letzte Ende zum Strand und mit großen Sprüngen ins Meer. Das kühle Wasser tat den aufgewühlten Gemütern sehr gut. Völlig abgekühlt wurden sie damit allerdings nicht. Als die nackten Leiber im warmen Sand lagen und die Hände wieder auf Wanderschaft gingen, brach noch einmal eine unbändige Sehnsucht auf. Unter dem Sonnensegel wurden die ausgebreiteten Badetücher zum Lotterbett. Weit hallte das ausgelassene Kichern, das auf mutwillige Griffe und sanfte Bisse folgte. Sie gaben sich beide so tabulos, als hatten sie ein schon ewig miteinander Spiele unter kleinen Mädchen getrieben. Als sich Hanna den Holzdildo an den Unterleib hielt und Anstalten machte, Filomena zu besteigen, schrie die entsetzt auf: „Nein, einen Mann sollst du mir nicht ersetzen. Ich mag dich als Frau, als sehr schönes und empfindsames Weib.“

Dem Professor war an diesem Tag das Jagdglück nicht gewogen gewesen. Nichts hatte er geschossen. Nur mit drei Kürbissen bepackt war er ´zu Hause´ angekommen. Noch niemals zuvor hatte er das Haus menschenleer angetroffen. Erschreckt durchschritt er alle Räume. Er konnte nicht finden, dass irgendetwas geschehen war. „Leichtsinnige Hühner“, schimpfte er vor sich hin, stieg in seine Badehose und marschierte in Richtung Strand. Er war sich sicher, nur dort konnten die Frauen sein. Seinen freudigen Ausruf konnte er gerade noch zurückhalten. Für einen Augenblick hatte er die Frauen einfach unter dem Sonnensegel liegen sehen. Wie konnte er auch ahnen, dass sich da etwas tat, womit er überhaupt nicht rechnen konnte. Er beobachtete, wie Hanna über Filomenas ganzen Körper küsste. Von den Zehen küsste sie sich hinauf bis zum Schnittpunkt der Schenkel, von der Stirn bis hinab zum Bauchnabel. Natürlich hielt sie sich besonders lange an den stattlichen Brüsten auf, die sogar im Liegen wie perfekte Halbkugeln aussahen. Ohne seine Deckung aufzugeben, ging Bill noch ein bisschen näher. Ein Wirrwarr der Gefühle überfiel ihn, als er sah, wie seine Frau ihren Kopf mit deutlichen Bewegungen zwischen den Schenkeln seiner Assistentin hatte. Einen Schuss Eifersucht spürte er und gleichzeitig machte es ihn unheimlich an, die beiden Frauen bei ihrem Spiel zu beobachten. Lange konnte er verfolgen, wie sie sich gegenseitig endlos lange streichelten und hin und wieder zärtliche Küsschen verteilten. Da drüben sah er eine vollkommene Übereinstimmung der Gefühle und Gelüste. Nur für einen Augenblick reizte es ihn, einfach hinzu zu springen und der Dritte im Bunde zu werden. So stark auch der Wunsch war, er hielt es für zu riskant. Nichts durfte in ihrer Situation geschehen, das Zusammenleben irgendwie zu belasten. Er hatte keine Ahnung, wie Hanna es hinnehmen würde, wenn er zu erkennen gab, dass ihm Filomena nicht gleichgültig war und ein flotter Dreier gleich gar nicht. Er konnte es sich allerdings nicht versagen, bei dem aufregenden Schauspiel in seine Badehose zu greifen und mit ein paar Handgriffen zu beruhigen. Da war natürlich nichts zu beruhigen. Noch mehr Aufregung rubbelte er sich in den Leib. Es gab nichts mehr zurückzuhalten. Die Augen hingen gebannt an den liebenden Frauen und seine Faust sorgte rasch für Entspannung.

So leise, wie er gekommen war, schlich der Professor zurück, bis er wieder ganz normal ausschreiten konnte. Er rang mit sich, ob er am Abend seine Frau darauf ansprechen sollte oder lieber abwartete, bis sie selbst davon erzählen würde.