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    Home»Erotische Geschichten»Der Komet – 3. Folge
    Erotische Geschichten

    Der Komet – 3. Folge

    Erotische GeschichtenBy Erotische Geschichten18. Mai 2010Keine Kommentare6 Mins Read
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    Gespannt saß Hanna vor dem Bett auf dem kleinen Hocker und verfolgte jede Bewegung ihres Mannes. Es beruhigte sie ein wenig, dass er seine Tablette genommen hatte. Sie wusste, dass die bei irgendwelchen Überanstrengungen schnell wirkte. Sie schaute an sich herunter. Erst nun wurde ihr bewusst, dass sie beide vom herrlichen Liebespiel noch ganz nackt waren. Der Professor richtete sich gerade wieder auf. Er knurrte: „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es nicht schlecht, obwohl ich wie ein Schlosshund losheulen könnte. Ich muss sofort ins Institut.“

    Hanna vereitelte seine Bemühungen, aus dem Bett zu steigen. „Nichts da“, sagte sie streng. „Ich bin deine Frau. Ich will jetzt endlich wissen, was los ist. Was beunruhigt dich denn so? Woran hast du bis mitten in der Nacht gearbeitet? Hat es wieder mit dem blöden Kometen zu tun?“
    „Du sprichst es gelassen aus“, sagte er mehr für sich als für sie. „Seit Jahren vermuten wir, dass dieser Komet im Jahre 2032 die Erde tangieren wird. Es gibt unter den Fachleuten die abenteuerlichsten Spekulationen über die Folgen. Auf Regierungsebene wurden schon bestimmte Aktivitäten angedacht, mit allen Mitteln der Völkergemeinschaft gegen dieses furchtbare Naturereignis vorzugehen. Leute mit Rang und Namen haben allerdings mehrfach darauf hingewiesen, dass selbst unter Berücksichtigung einer schnellen technischen Entwicklung die Erde bis zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage sein kann, gegen die Kraft dieses Kometen anzugehen. Alle Vorstellungen, ihn durch gemeinsamen Beschuss von der Bahn abzulenken, sind reine Spekulationen und durch keine Berechnung zu untermauern.“

    „Aber Bill, das ist doch alles nicht neu für dich. Freilich, beängstigend ist es schon. Ich will ganz ehrlich sein. Dieses Wissen hat mich bisher auch zurückgehalten, mir meinen Babywunsch zu erfüllen. Obwohl wir darüber nicht geredet haben, bin ich sicher, dass du ähnliche Gedanken hast.“
    „Hanna! Es ist ja alles viel schlimmer. Mir ist vor zehn Minuten eingefallen, dass alle einen Riesenfehler gemacht haben, als wir das Datum des Erdaufpralls berechnet haben. Ich auch! Ich bin auch von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Dieser blöde Komet, wie du ihn genant hast, wird uns schon viel früher tangieren. Ich bin mir fast sicher, dass es im nächsten Jahr geschehen wird. Im Januar!“

    Hanna schrie vor Entsetzen auf und warf sich an seine Brust. Sie beküsste wild sein Gesicht und er merkte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. Er fühlte sich in der Situation so hilflos. Andererseits bereute er bitter, dass er ihr den schweren Brocken zugemutet hatte. Merkwürdig, sein Schock war in den wenigen Minuten schon hinter der wissenschaftlichen Neugier zurückgetreten. Ihn zog es jetzt in sein Institut, wo ihm auch alle geheimen Daten zur Verfügung standen, die er in seinem Privatcomputer nicht haben durfte.
    „Was denkst du?“ murmelte er, „ob ich mich mit Ostrowski in Russland konsultiere? Oder vielleicht mit den Franzosen?“

    Hanna nahm alle Kraft zusammen. Sie wollte jetzt mutig an seiner Seite stehen. Entschlossen sagte sie: „Du wirst erst mal absolut deinen Mund halten, bis du dir ganz sicher bist. Auch dann wirst du nicht die Pferde scheu machen. Kannst du dir überhaupt vorstellen, was du für eine Panik auslösen kannst, wenn dein Wissen an die Öffentlichkeit gerät.“
    „Aber was soll ich denn tun? Mit wem soll ich reden? Wie meine Ergebnisse kritisch diskutieren? Ich fühle mich mit meiner furchtbaren Erkenntnis so einsam.“
    „Überprüf deine Theorie zehnmal und zwanzigmal und dann gibt es nur einen Weg für dich. Geh zum Präsidenten persönlich zu einem Vieraugengespräch. Du weißt, wie angesehen du auf deinem Fachgebiet bist. Man wird dir keine Scharlatanerie unterstellen, wird es ernst nehmen und reagieren. Du musst dir die Last von den Schultern nehmen und der Politik das Handeln überlassen.“
    Wie abwesend stieg Professor Goodman in seine Sachen. Nur einen Schluck Kaffee nahm er. Selbst auf sein Müsli verzichtete er, ohne dass er sonst nie das Haus verließ. Hanna packte ihm wenigstens noch einen Beutel Obst in die Tasche und mahnte: „Du musst etwas essen.“

    Am liebsten hätte ihn Hanna begleitet. Sie wusste, dass er vorwiegend in einem abgeschirmten Sicherheitsbereich arbeitete, zu dem sie keinen Zutritt hatte. Ein wenig eifersüchtig dachte sie an seine Assistentin. Die durfte mit ihm an den geheimsten Dingen arbeiten. Ob sie auch in der Lage war, ihn zu stützen, ihm zu raten?

    Lange umarmten sie sich an der Haustür und küssten sich innig. Eiskalt lief es Hanna am Rücken herunter. Ihr war plötzlich, als wäre es ein Abschied für immer. Aus der Luft gegriffen war dieser Gedanke nicht. Schon als Bill von seiner Entdeckung geredet hatte, war ihr durch den Kopf gegangen: „Pass auf, dass man dich nicht zum Idioten stempelt, um sich der nicht zu bewältigenden Verantwortung zu entziehen.“ Beinahe hätte sie es ausgesprochen. Es war nicht die Zeit dazu. Sollte er erst mal seine Theorie unumstößlich untermauern. Leise rief sie ihm nach: „Bitte verständige mich über deine Ergebnisse und deine nächsten Schritte.“
    Sie wusste selbst, wie unmöglich das war. Er würde die Dinge nie dem Telefon anvertrauen.

    Während sich das alles in der Wohnung des Professors abspielte, rekelte sich seine Assistentin, Filomena, nackt auf ihrem Bett und gurrte sehr zufrieden: „Dich hat mir der Arzt verschrieben. Noch niemals habe ich beim Sex so geschwelgt, noch niemals musste ich Befürchtungen haben, jeden Augenblick die Besinnung zu verlieren. Du bist ein fabelhafter Mann.“
    „Und du die zauberhafteste Frau der Welt“, entgegnete er eilig, ehe er ihre Lippen mit einem langen Kuss verschloss. Seine Hände wanderten über ihre Brüste und über den Bauch bis zu den Schenkeln. Sie zuckte zusammen und winselte: „Nein bitte, lass uns wenigstens noch drei Stunden schlafen.“

    Überzeugt hatte sie ihn nicht. Sie war auch gleich anderen Sinnes, als er sie zur Seite drehte und seinen Schoß ganz dicht an ihren Po drückte. Was dabei zwischen ihre Beine geriet, das war doch zu verlockend. Filomena war gerade umgestimmt und wollte sich dem pochenden Angebot wohlig entgegendrängen, da riss sie die wohlbekannte Melodie ihres Handys auf die Erde zurück. Der Mann neben ihr flüsterte: „Du hörst es einfach nicht. Wer hat das Recht, dich in deinem Intimleben zu stören?“

    Filomena wusste, dass diese Handynummer nur drei Personen kannten. Alle drei waren ihr wichtig genug, um sich auch zu dieser unwirklichen Stunde zu melden. Kein Wort der Entgegnung kam zunächst, während von der anderen Seite offenkundig ein langer Monolog gehalten wurde. Der nackte Mann in ihrem Bett stellte lediglich fest, dass sie leicht zu zittern begann. Das lag nicht am Raumklima und kam auch nicht mehr von ihrer Erregung. Er selbst schaute an sich herunter und musste sich eingestehen, dass sein neuer Sturm eigentlich nur ein Strohfeuer gewesen war. Nun verspürte er auch keinen Drang mehr, sondern nur den Wunsch, ein wenig zu schlafen. Dazu kam er leider nicht. Als Filomena auflegte, sagte sie kleinlaut: „Ich muss dich jetzt leider bitten, zu gehen. Ich werde dringend gebraucht. Anruf vom Institut. Bitte sei nicht böse.“ Als gab es noch etwas zu trösten, tastete sie in seinen Schoß. Sie kicherte leise und fragte: „Der Anruf ist dir wohl auch gleich in alle Glieder gefahren?“
    Während Filomena rasch ihre Morgentoilette besorgte, überlegte sie krampfhaft, was den Professor veranlasst haben konnte, sie zu dieser Stunde aus dem Bett zu holen. Dass er am Telefon keine Auskunft geben wollte, hatte sie ja rasch begriffen.

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